Die Gründergeschichte
Die Gründung unseres Modellflugvereins erfolgte bereits im Jahre 1977.
Eine handvoll „Wildflieger“ trafen sich regelmäßig auf einer Wiese in der Nähe von Geisenhausen. Da dort meist reger Flugbetrieb herrschte und die Teilnehmerzahl beständig anstieg, viel der wegweisende Entschluss den Verein „Modellfluggruppe Geisenhausen e.V.“ zu gründen.
Nachdem ein geeignetes Fluggelände mit der erforderlichen Aufstiegsgenehmigung bei Hermannskirchen gefunden war und alle Anfangshürden erklommen waren, begann das richtige Vereinsleben. Ein bildschönes Fluggelände mit gepflegter Rasenpiste wurde angelegt und alle Sparten des Modellflugs wurden erforscht.
Ende der 80er Jahre haben sich dann alle Mitglieder endgültig dem Elektroflug verschrieben und so wurde aus der MFGG der erste gemeinnützige reine Elektroflugverein in dieser Gegend. Das Hauptaugenmerk gilt dabei den vorbildgetreuen Flugzeugnachbauten. Aber auch Elektrosegler, Experimental- und Zweckflugmodelle haben ihre Daseinsberechtigung. Erprobt wird alles, was elektrisch fliegt!
Das sind wir:
Wir sind ein geselliger Verein, bei dem die Mitglieder stets bemüht sind anfallende Pflichten zu erfüllen. Wir verstehen es aber auch gemütliche Feste zu feiern und Veranstaltungen mit „Pfiff“ zu organisieren und durchzuführen. Der familiäre Zusammenhalt und der Ideenreichtum tragen sicher sehr dazu bei, dass sich unsere Mitglieder, aber auch unsere Besucher, bei uns wohlfühlen.
Wenn Sie neugierig geworden sind, dann besuchen Sie uns doch auch einmal, oder Sie laden sich gleich das erforderliche Anmeldeformular für eine Mitgliedschaft herunter. Neue Mitglieder im Bereich Elektroflug sind uns stets herzlich willkommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Schüler, oder bereits Rentner sind. Modellflug ist ein Hobby für jung und alt und jeder ist bei uns gern gesehen.
In diesem Sinne: „Holm- und Rippenbruch“.
Christian Hoffmann
1. Vorstand Modellfluggruppe Geisenhausen e.V.
Und hier noch ein Gedicht vom 1. Vorstand
Der Modellbauer
Der eine hat ne tolle Werkstatt, er ist ein Mann von Welt, er ist stets erfolgreich und er hat immer Geld.
Mit Sperrholz ist er längst per „Du“, auch Kiefernleisten gehören dazu.
Balsa ist das Holz der Wahl, Stahldraht, Messing und Dural.
Viele Kleber, Lack und Leim, damit streicht er das Holz dann ein.
Mit Plänen wird herumhantiert, vieles wird mal ausprobiert.
Unser Mann ist sehr gewandt, die Arbeit geht gut von der Hand.
Die Werkstatt, die wird immer voller und jeder Flieger wird noch toller.
Tausend Teile werden verbaut, so manches Kabel wird verstaut.
Nach kurzer Zeit ist es soweit, ein Rohbaumodell das steht bereit.
Die schönste Arbeit ist das Schleifen, man hört den Mann ein Liedchen pfeifen. Und jeder Buckel wird entdeckt, die Fliegerform, die wird perfekt.
Mit Folie wird dann bespannt, der Flieger, der kriegt ein Gewand.
Ein Bügeleisen wird gezückt, die Folie damit angedrückt.
Nach Straffen dieser neuen Haut, ist das Modell schon fast gebaut.
Die Technik, die kommt noch hinein, bald wird der Flieger fertig sein. RC-Equipment, Batterie, die Freude die ist groß wie nie.
Hier und da noch ein paar Streifen, der Erstflug, der ist nah zum Greifen.
Der Motorlauf wird kontrolliert und alles wird fein einjustiert.
Der Schwerpunkt ist perfekt getrimmt, er weiß, dass sicher alles stimmt.
Die Sonne scheint, der Flugplatz ruft, rundherum der Wiesenduft.
Er gibt kurz Gas, der Flieger fliegt, ach wie er dieses Hobby liebt.
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Beim Zweiten aber, ach oh Graus, da sieht die Wahrheit anders aus:
Er lebt im Keller fern der Welt, er kauft viel ein, hat niemals Geld.
Tagein, tagaus, da wird gebaut, so mancher Rohbau wird versaut.
Der Fliegerrumpf wird ständig krumm, oft fällt dabei der Kleber um.
Durch diese Chaosbauerei, ist auf der Werkbank Sauerei.
Ist der Rumpf dann mal soweit, kommt für den Flügelbau die Zeit.
Nach vielen Stunden Bastelei, da hört man einen lauten Schrei.
Denn im Eifer des Gefechts, entstanden zwei Flügel, nur für rechts.
Nach Neubau eines Gegenstücks und des Leitwerks hinterrücks,
ist dann nach einer Ewigkeit, der Rohbau für den Schliff bereit.
Das Schleifen ist die reinste Qual, der Schleifstaub, der fliegt überall,
in jedem noch so kleinen Eck, hängt vom Balsa dieser Dreck.
Da holt er mit dem Schleifklotz aus, die hölzernen Rippen brechen raus.
Starker Husten, Übelkeit, macht sich bei dem Mann jetzt breit.
Die Nase ist total verstopft und das rechte Auge tropft.
Doch auch diese Quälerei, ist dann irgendwann vorbei.
Bespannen, das ist an der Reihe und schon hört man wieder Schreie.
Ein Loch, so groß wie eine Hand, hat´s Bügeleisen eingebrannt.
Grobe Falten zieren den Rest und unser Freund flucht wie die Pest.
Doch die Farbe wird´s schon richten und die gröbsten Fehler schlichten.
Der Lack, der wird nun aufgesprüht, als dick Orangenhaut erblüht.
Die neue Farbe aus der Dose, verträgt nicht die Grundierungschose.
Ein Lackrest, wie soll´s anders sein, färbt auch seine Hose ein.
Das Ende will ich euch ersparen, unser Freund ist aus der Haut gefahren.
Wochen später ist´s soweit, das Modell ist endlich startbereit.
Der Flieger fliegt, doch macht er Zicken, Ziehen das bedeutet Drücken!
Das Ruder ist verkehrt gehängt, was unseren Freund natürlich kränkt.
Mit einem ungeheuren Krachen, verteilen sich die Modellbausachen.
Der Flieger wird zum Trümmerhaufen, das ist doch wohl zu Haare raufen.
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Nun kann jeder selbst entscheiden, wer er ist von diesen beiden.
Ich denke, dass die Realität, irgendwo dazwischensteht.
Mal macht es Spaß, mal hat es Tücken, öfters kann es uns verzücken.
Manchmal hat man die Nase voll und trotzdem ist Modellbau toll.
Modellbau und die Fliegerei, da sind wir immer gern dabei,
alleine oder in der Gruppe, für uns ist es das Salz der Suppe.
Ob Kunstflug oder Segelfliegen, kurz vor dem Crash die Kurve kriegen,
Figuren in den Himmel ritzen, mit Freunden bei nem Bierchen sitzen.
Das alles ist uns ziemlich heilig und es wird gar nie langweilig.
Modellbauer sind nette Leute, so und nun ist Schluss für heute.
Christian Hoffmann